Die Kirche wurde bis auf den mittelalterlichen Turm in der 1. Hälfte des 18.Jahrhunderts errichtet. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden mehrere Umgestaltungen vorgenommen, die die Klarheit des Raumes einschränken. Der Entwurf ordnet den liturgischen Raum neu und beruhigt ihn.

Im Zentrum steht der neu gestaltete Altar, der sich in seiner Form und seinem Podest auf die barocke Grundrissfigur des Altarraumes bezieht. Über dem Altar hängt das große Triumphkreuz. An der Rückwand steht in der Raumachse der der blattgoldbekleidete Tabernakel mit ewigem Licht.

Auf den zweiten Blick nimmt man die handwerkliche Bearbeitung der Prinzipalien, die leicht gespannte Wölbung der Flächen sowie die feine, mit Blattgold ausgekleidete Nut wahr. Diese Gestaltung lässt die aus Limes Dolomit gefertigten Teile zugleich kraftvoll und elegant erscheinen.
Die alten Bodenbeläge aus Juramarmor werden gebrochen und gemahlen und als Grundmaterial für einen Terrazzoboden recycelt.
Die Sedilien werden als Konsolen an der Wand befestigt und vermitteln so den schwebenden Charakter über dem Boden. Unter der Sitzfläche ist eine Buchablage angeordnet.
Der Altarraum bildet zum Gemeindebereich hin eine leicht gerundete Stufe aus. Die Skulptur des Heiligen Johannes wird auf die rechte Seite transloziert. So gilt die segnende Geste der Figur der Gemeinde.
Die Bänke werden neu geordnet. Im Kreuzungspunkt beider Raumachsen steht der historische Taufstein. Gegenüber dem Seiteneingang, der als Haupteingang fungiert, wird eine Mariennische ausgewölbt und mit Blattgold belegt. Der Sockel der Marienstatue ist ebenfalls aus Limes Dolomit gefertigt und nimmt die elliptische Form von Alter und Ambo auf. Das Kerzenopfer besteht aus drei gestaffelten ovalen Segmenten aus Baubronze.
Durch die zurückhaltende Lichtführung und Farbigkeit wird die Aufmerksamkeit und Konzentration des Besuchers auf das Wesentliche, die Liturgie im Altarraum, gerichtet.

Der Wettbewerb wurde gemeinsam mit der Bildhauerin Ricarda Wyrwol bearbeitet.